Finanzielle Probleme: Hilfe, ich kann die Miete nicht mehr zahlen
Es ist eine unangenehme Situation, doch jedem kann es passieren. Durch unerwartete Ausgaben, Krankheit oder aus anderen Gründen bekommen Sie finanzielle Probleme und Ihnen fällt auf: “Hilfe, ich kann meine Miete nicht mehr zahlen!”. Nun gilt es, nicht zu verzweifeln und vor allem nicht die Augen zu verschließen. Denn es gibt viele Möglichkeiten, das wieder in Ordnung zu bringen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre monatlichen Ausgaben senken, für welche Förderungen Sie in Frage kommen und was Sie sonst noch tun können.
Reden Sie mit Ihrem Vermieter über Ihre finanziellen Probleme
Zunächst kann es helfen, mit Ihrem Vermieter zu reden. Wenn Sie von Anfang an offen sind, kann es sein, dass er Verständnis für Ihre Situation zeigt. Sagen Sie ihm ehrlich und direkt “Ich kann meine Miete nicht mehr zahlen”, und erklären Sie ihm, warum Sie finanzielle Probleme haben und wie lange dies andauern könnte. Im besten Fall handelt es sich um kurzfristige Schwierigkeiten und Sie wissen, dass Sie in wenigen Tagen zahlen können. Dies könnte der Fall sein, wenn zum Beispiel Ihr Gehalt zu spät gezahlt wurde. Gerade wenn Sie unschuldig sind, ist der Vermieter vielleicht einverstanden, dass Sie ein paar Tage später zahlen.
Komplizierter wird es, wenn Sie längerfristig finanziell eingeschränkt sind, da Sie etwa Ihr Budget falsch kalkuliert haben. Sie können versuchen, eine Rückzahlung der ausgebliebenen Miete in Raten zu vereinbaren. Somit würden Sie zum Beispiel jeden Monat 100€ mehr zahlen, bis Ihre Schulden getilgt sind. In diesem Fall kann es sein, dass Ihr Vermieter nicht einverstanden ist. Wenn eine Verhandlung vor Gericht droht, sollten Sie bis dahin möglichst Geld zur Seite legen, um in der Verhandlung etwas anbieten zu können und Ihren guten Willen zu zeigen. Dokumentieren Sie daher auch Ihre Angebote zur Rückzahlung an Ihren Vermieter.
Wie Sie Ihre monatlichen Ausgaben senken können
In jedem Fall sollten Sie vermeiden, in Zukunft erneut in diese Situation zu gelangen. Sie sollten daher Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben gegenüberstellen, um Ihr monatliches Mietbudget zu berechnen. Denken Sie daran, nicht alles zu verplanen, sondern Reserven anzusparen, um auf finanzielle Probleme vorbereitet zu sein. Danach sollten Sie gucken, welche Ihrer monatlichen Ausgaben Sie senken können. Sehen Sie sich Ihre Strom- oder Internetverträge an: Vielleicht lohnt es sich, die Anbieter zu vergleichen und zu wechseln, um einen besseren Tarif zu bekommen. Unabhängig davon, ob Sie Ihren Stromanbieter wechseln, sollten Sie Ihren Energieverbrauch und damit die Kosten senken. Ihren Wasserverbrauch können Sie ebenfalls reduzieren, um die Nebenkosten zu verringern. Lesen Sie hier, wie Sie Ihren Energieverbrauch senken können.
Als nächstes sollten Sie nach Ausgaben suchen, die vielleicht nicht unbedingt nötig sind. Eventuell können Sie für einige Zeit auf Ihr Netflix- oder Zeitschriftenabo verzichten? Auch die Ausgaben für Nahrung können Sie senken. Gehen Sie weniger in Restaurants, sondern kochen Sie öfter mal zu Hause. Es kann auch schon helfen, in der Kneipe jedesmal nur ein, zwei Bier weniger zu trinken. Grundsätzlich gilt: Überlegen Sie bei jeder Ausgabe zweimal, ob sie wirklich notwendig ist. Wenn auch dies nicht reicht, um Ihre finanziellen Probleme zu beseitigen, können Sie auch Freunde oder Familie um Hilfe bitten. Dies sollte jedoch nicht Ihr Verhältnis beeinträchtigen.
Fördermöglichkeiten prüfen: Voraussetzungen für Wohngeld, BAFöG und Co.
Um zukünftig finanzielle Probleme zu vermeiden, können Sie nach verschiedenen Fördermöglichkeiten suchen. Gerade für Studenten gibt es verschiedene Optionen:
- BAFöG
- Studienkredit
- Bildungskredit
- Stipendien
Beim BAFöG müssen Sie gewisse Fristen einhalten und einige Dokumente einreichen. Bereiten Sie Ihren Antrag daher rechtzeitig vor. Hier finden Sie weitere Informationen, wie Sie einen BAFöG-Antrag einreichen. Auch für die anderen Möglichkeiten sollten Sie sich frühzeitig bewerben, da sich die Auszahlung durch viel Bürokratie verzögert.
Wenn Sie nicht (mehr) studieren, können Sie prüfen, ob Sie die Voraussetzungen für Wohngeld erfüllen. Übrigens können auch Studenten, die kein BAFöG bekommen, Wohngeld beantragen. Beide finanziellen Förderungen schließen sich jedoch aus, da in der Berechnung des BAFöG-Betrags schon Kosten für eine Wohnung berücksichtigt sind. Welche Voraussetzungen für Wohngeld erforderlich sind, können Sie in diesem Artikel oder auf der Seite des Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat nachlesen.
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