Wohnen für Hilfe: Senioren im Alltag unterstützen
Im Angesicht der kontinuierlich ansteigenden Mietpreise und des Wohnungsmangels, bieten einige Vermieter inzwischen Ihre Unterkünfte im Austausch gegen Unterstützung in verschiedenen Bereichen an. Diese Unterkunftsart ermöglicht es, sich hohe Mietkosten zu sparen und sowohl der Mieter, als auch der Vermieter können davon profitieren. Hier einige Informationen zu diesem neuartigen Trend.
Wohnen für Hilfe, oder: Wie man mit knappem Budget wohnen kannDer Vermieter einer Unterkunft kann im Austausch gegen Unterstützung im Alltag von seinem Mieter wenig oder gar keine Miete zu verlangen. Zu dieser Unterstützung gehört zum Beispiel Babysitting, Hausaufgabenhilfe, Putzen, Kochen oder Unterstützung von Menschen mit Behinderungen oder Senioren. Im Gegenzug kriegt der Mieter ein eigenes Zimmer, mit Mitbenutzung von Küche und Bad, gestellt. In Städten wie Köln und München, in denen die Mietpreise ins Unermessliche steigen, gewinnt diese Praxis fortgehend an Bekanntheit. Sollte es sich bei der vom Vermieter geforderten Unterstützung um schwere und zeitaufwändige Arbeit handeln, kann der Mieter zusätzlich zu der günstigen Miete sogar eine Aufwandsentschädigung verlangen.
Um zu gewährleisten, dass die “Wohnen für Hilfe“-Einigung zwischen den zwei Parteien legal ist, sollten Sie in jedem Fall alle Modalitäten für das Miet- und Arbeitsverhältnis vertraglich festlegen. In diesem Vertrag sollten die Verpflichtungen beider Vertragsparteien detailliert aufgeführt und ein Beginn- und Enddatum festgelegt sein. Die Regeln für das gemeinschaftliche Leben und die wöchentliche Stundenanzahl für die Arbeit des Mieters müssen klar festgelegt werden.
Wohnen für Hilfe bei Senioren – intergenerationelles Wohnen„Wohnen für Hilfe“ ist die ideale Lösung für studentische Mieter mit knappem Budget, die so eine Wohnmöglichkeit in der Stadt ihres Studiums finden können, ohne exorbitante Summen dafür ausgeben zu müssen.
Diese Unterkunftsart etabliert sich vorwiegend zwischen studentischen Mietern und älteren Vermietern im Rahmen des intergenerationellen Wohnens. Zahlreiche Senioren haben mehr Platz in Ihrer Wohnung, als sie nutzen können, da Ihre Kinder das Familienhaus schon lange verlassen haben. Somit stehen ein bis zwei Zimmer häufig leer. Diese Senioren stellen also die leerstehenden Zimmer zur Miete. Dieses Angebot richtet sich hauptsächlich an Studenten, damit die Senioren etwas Gesellschaft und Unterstützung in der Küche, mit dem Haushalt oder auch einfach eine Begleitung bei dem gelegentlichen Spaziergang haben. Der Hintergedanke zu diesem Konzept ist es, eine Verbindung zwischen zwei verschiedenen Generationen aufzubauen, um die Senioren aus ihrer Einsamkeit zu holen und um den Studenten einige wichtige Lebensweisheiten und intergenerationellen Respekt zu lehren. „Wohnen für Hilfe“ bei einem Senior, ist somit eine ideale Lösung für Studenten und für diejenigen, die mit Ihrem knappem Budget einfach keinen Erfolg bei der Wohnungssuche haben. Durch das intergenerationelle Wohnen ergeben sich soziale Verbindungen zwischen Senioren und jungen Menschen, die je nach individueller Erfahrung und Persönlichkeit nur für die Dauer des Aufenthalts oder für immer sein können.
Autor: Roomlala