Nebenjob im Studium: Was muss man beachten?
Es gibt verschiedene Arten von Nebenjobs, denen man als Student nachgehen kann, wenn das Geld gerade mal knapp ist. Denn das Studentenleben ist eben nicht immer günstig. Mit Miete, Lebensmitteln, Studiengebühren und Studienmaterialien ist die finanzielle Unterstützung durch BAföG oder die Eltern schnell weg. Da bessert man sich gerne mal den Kontostand auf, um sich gelegentlich auch mal etwas gönnen zu können. Ein Nebenjob ist da natürlich die perfekte Finanzspritze. Allerdings muss man als Student ein paar Dinge beachten, um am Ende nicht böse überrascht zu werden und vielleicht sogar mit noch weniger Geld dazustehen als vorher.
Welche Regeln muss man als Student beachten?
Als Student darf man nicht mehr als 20 Stunden die Woche arbeiten, da man sonst nicht mehr primär als Student angesehen wird. Eine Ausnahme zu dieser 20-Stunden Regel gilt in den Semesterferien, denn dann darf man Vollzeit arbeiten. Außerdem gibt es weitere Ausnahmen bei Wochenend- oder Abendjobs, aber auch hier muss man vorsichtig sein, dass man die 20-Stunden Regel nicht mehr als 26 Wochen im Jahr überschreitet. Ansonsten kann es passieren, dass man seinen Studentenstatus verliert und dann sozialversicherungspflichtig wird.
Wie viel Gehalt ist normal für einen Studentenjob?
Wie bei allen anderen Arten von Nebenjobs gilt auch bei Studentenjobs der Mindestlohn von 8,84 Euro die Stunde, allerdings kann die Art des Nebenjobs einen großen Unterschied in der Höhe des Gehalts machen. Mit einem Studentenjob darf man zwar mehr als mit dem üblichen 450-Euro Job, aber auch nicht mehr als 850 Euro verdienen. Studenten können freiwillig entscheiden, ob sie in die Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung einzahlen möchten oder nicht. Werkstudenten werden meist besser bezahlt, da sie bereits etwas Wissen in dem Bereich angesammelt haben. Im Durchschnitt verdienen Werkstudenten zwischen 10 und 13 Euro die Stunde. Werkstudentenjobs sind also besonders vorteilhaft für Studenten, die schon ein bin paar Semester studiert haben und gleichzeitig Geld verdienen und Berufserfahrung sammeln möchten.
Lohnt sich ein Studentenjob finanziell überhaupt?
Wer sich überlegt einem (Werk-) Studentenjob nachzugehen, sollte sich vorher überlegen, ob dieser sich finanziell auch wirklich lohnt, da man sich gegebenenfalls nicht mehr über die Eltern familienversichern kann und dadurch Kosten entstehen können, um sich selbst zu versichern oder es kann passieren, dass man über den BAföG Freibetrag kommt und dadurch seinen Anspruch auf Förderung verliert. Daher sollte man vorher überlegen wie viele Stunden man arbeiten kann und ausrechnen wie viel man voraussichtlich verdienen wird.
Welche Vorteile hat ein Studentenjob?
Arbeitgeber stellen immer gerne Werkstudenten ein, weil sie für diese keine Kranken-, Pflege- und Arbeitslosenversicherungsbeiträge zahlen müssen und sie schon ein wenig theoretisches Fachwissen mitbringen. Und für Werkstudenten ist es auch von Vorteil, da sie wichtige Praxiserfahrung sammeln können und besser bezahlt werden als bei einem normalen Nebenjob oder Praktikum. Was aber noch viel wichtiger ist, mit einem Studentenjob kann man schon wichtige erste Kontakte in der Branche knüpfen, in der man später arbeiten möchte. Diese erleichtern es einem, nach dem Studium schnell einen Job zu finden oder vielleicht sogar von dem Unternehmen übernommen zu werden. Außerdem geben viele Unternehmen ihren Werkstudenten die Möglichkeit, die Abschlussarbeit im Unternehmen zu schreiben.
Fazit
Ein Nebenjob ist der perfekte Weg, um sich als Student etwas dazuzuverdienen. Vor allem Werkstudentenjobs bieten viele Vorteile, wie zum Beispiel Praxiserfahrung, höheres Gehalt und erste Kontakte in der Branche. Doch man muss auch darauf achten, dass man nicht zu viele Stunden in der Woche arbeitet und durch den Job nicht gegebenenfalls seinen Anspruch auf BAföG oder Familienversicherung verliert.
Name des Autors: Roomlala